Die Bundesrepublik Deutschland ist nach mehr als 50 Jahren des gesellschaftlichen Konflikts und des politischen Hin und Hers endgültig aus der Atomkraft ausgestiegen. Ein Grund zum Feiern!
Und so trafen sich am vergangenen Samstag, dem 15. April – also an dem Tag, an dem die letzten drei deutschen Atomkraftwerke abgeschaltet wurden – Mitglieder des Grünen Ortsverbands Esslingen vor dem Alten Rathaus, um gemeinsam diese historische Entscheidung zu würdigen.
„Mit dem Verteilen von Papierwindrädern auf dem Wochenmarkt wollen wir signalisieren, dass es für die Zukunft nur einen Weg geben kann: Vollgas für die Erneuerbaren Energien“, so Ben Baecker, Mitglied des Grünen Ortsvorstandes, „das gilt auch für die Dächer hier in der Altstadt. Jedes Zehntel Grad zählt!"
Drei Generationen haben von Atomstrom profitiert, 30.000 Generationen werden sich mit dem hinterlassenen Müll zu beschäftigen haben. Wenn man fair rechnet, ist Atomenergie weder nachhaltig noch bezahlbar. Zudem wird uns heute, 37 Jahre nach Tschernobyl und 12 Jahre nach Fukushima, durch die Gefährdung des ukrainischen Kraftwerks Saporischschja durch russischen Beschuss erneut vor Augen geführt, wie unsicher diese Technologie ist.
Öl, Gas und Atomkraft machen uns abhängig von fremden Mächten, von denen viele unsere Werte nicht teilen oder aktiv bekämpfen. „Erneuerbare Energien wie Wind und Sonne sind dagegen immer kosteneffektiver geworden und nicht nur gut fürs Klima, sondern auch der absolut richtige Weg zu mehr Energiesicherheit und -unabhängigkeit“, betont Vorstandskollegin Dr. Karen Tiede. „Dabei bringen die Erneuerbaren auch Innovation und schaffen Arbeitsplätze, denn durch die dezentralisierte Energieerzeugung gibt es regional und überall viel zu tun.“
Deswegen unser Fazit: Atomkraft, endlich, nein danke! Die Zukunft ist erneuerbar. Gehen wir es gemeinsam an.