Fehlendes Personal und Platzmangel haben den Gemeinderat im Mai dieses Jahres dazu bewogen, ein Maßnahmenpaket zur Sicherstellung einer verlässlichen Kindertagesbetreuung zu verabschieden. Darin enthalten waren unter anderem Kürzungen der Öffnungszeiten der KiTas auf maximal 45 Stunden pro Woche.
„Die Grüne Gemeinderatsfraktion steht zu den beschlossenen Maßnahmen. Wir sind jedoch der Auffassung, dass durch die Reduzierung der Öffnungszeiten ein unverhältnismäßiges Ungleichgewicht bei den Elternbeiträgen entstanden ist. Daher haben wir die Verwaltung gebeten, die vorgesehene Evaluation der Beiträge umgehend zu veranlassen“ so Gemeinderätin Gabi Kienlin.
„Wir stehen zu dem Prinzip 'Starke Schultern tragen mehr als Schwächere' und wollen neben Umfang und Art der Betreuung das Familieneinkommen und eine soziale Staffelung weiterhin berücksichtigt sehen,“ ergänzt Ben Baecker. Um eine möglichst breite Diskussion über die Gebührenstruktur führen zu können, wurde die Verwaltung zudem gebeten darzustellen, wie verschiedene Gebührenordnungen aussehen können, die dieses Prinzip auf weitere Betreuungsangebote ausweiten.
Die jetzige Betreuungs- und Gebührensituation ist für alle Beteiligten frustrierend. Gemeinsam mit allen Beteiligten wollen wir gute Lösungen finden, die das Wohl der Kinder in den Mittelpunkt stellen. Gabi Kienlin: „Über allem schwebt der akute Fachkräftemangel, der uns viele Spielräume nimmt, aber auch die Pflicht, möglichst vielen Kindern einen Platz zu bieten, die dringend einen benötigen. Geld ist dabei ein wichtiger Aspekt, aber nur einer von vielen, der uns bei der Suche nach der passenden Lösung leiten sollte.“
