Ende November hatte die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen einen Antrag eingebracht, der die Gründung
einer eigenen kommunalen Wohnungsbaugesellschaft forderte.
Nun wurde der Antrag in der letzten Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Soziales beschlossen. "Die Stadt ist einen ersten bedeutenden Schritt zu mehr bezahlbarem Wohnraum und sozialer Gerechtigkeit gegangen. Nur wenn die Stadt mehr Verantwortung übernimmt, können wir diesem massiven Problem Herr werden“, erklärt Fraktionsvorsitzende Carmen Tittel.
„Wir als Kommune müssen mehr Verantwortung übernehmen. Viel zitierte Beispiele wie Wien oder Ulm zeigen den Weg. Nur wenn eine Kommune über einen gewissen Marktanteil an Wohnungen verfügt, kann sich eine preisdämpfende Wirkung einspielen. Dieser Prozess wird Jahrzehnte dauern, aber die ersten Schritte sind wir heute gegangen“, so Carmen Tittel weiter.
„Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum ist ein riesiges Problem in Esslingen und der gesamten Region.
Wenn wir selbst bauen, Grundstücke kaufen und entwickeln, haben wir sowohl die Renditeerwartungen, wie auch die Baustandards in der Hand und können an entscheidenden Preisschrauben drehen. Auch soziale Aspekte, der Bedarf der Stadt und der Nachbarschaft sowie ökologische Gesichtspunkte können so besser abgedeckt werden. Die Grüne Handschrift bei Bauen und Wohnen wird sichtbar, aber wie in der Bildung stellt sich auch bei der Stadtentwicklung Erfolg leider nicht über Nacht ein. Doch von dem Paradigmenwechsel, den wir hier in Esslingen gerade vollziehen, wird unsere Stadt noch Jahrzehnte, wenn
nicht noch länger profitieren“, zeigt sich Ben Baecker, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, optimistisch.