"Dass der Investor BPI das Karstadt-Kaufhaus vor die Türe setzt, ist ein starkes Stück und eine Tragödie. Wenn es keine Lösung geben wird, Karstadt in der Bahnhofstraße zu halten, dann wird dies eine katastrophale Entwicklung für unsere Innenstadt zur Folge haben", ist sich die Fraktionsvorsitzenden der Grünen sicher. Tittel macht keinen Hehl daraus, dass die Grünen sich immer gegen dieses Investorenprojekt positioniert haben: Die wuchtige und massige Bebauung am Rande der Altstadt, die Straßenschlucht in der Martinstraße sowie die geringe Qualität der Gesamtkonzeption - die an dieser Stelle keine gute Entwicklung für die Innenstadt befürchten läßt - wurden in jeder Diskussion immer wieder angeführt.
"Wie man auch zu der architektonischen Qualität steht, eines war immer klar: Das Bauprojekt war stets daran gekettet, dass wir Karstadt erhalten wollen. Das war das Hauptargument des alten Baubürgermeisters sowie der Befürworter des Bauprojekts. Dass der Investor nun damit bricht, lässt tief blicken. Man hätte sich den Investor besser aussuchen, den Verbleib von Karstadt in die Verträge mit aufnehmen und gut überlegen sollen, wem man das Filetstück in unserer Stadt anvertraut", so Tittel.
Die Grünen-Chefin hofft auf eine gute Lösung mit dem Verbleib von Karstadt, eventuell auch in Kombination mit weiterem hochwertigem Einzelhandel. Für sie ist klar, dass es an dieser Stelle nur weiterhin Einzelhandel, am besten mit einem hochwertigen Frequenzbringer für die Bahnhofstraße, geben kann. Um diese Entwicklung in Gang zu bringen, müsse die Stadt nun alle Hebel in Bewegung setzen, die ihr rechtlich zu Verfügung stehen. Jetzt mit dem Finger aber nur auf die Verwaltung zu zeigen, hält sie für falsch: "Diejenigen die das tun, sollten sich mal überlegen, wann und wie oft sie die Hand für dieses Projekt gehoben haben."