Wir brauchen mehr bezahlbaren Wohnraum, und Bauen ist aktuell teuer und komplex.
Um über die Herausforderungen und Lösungen zu sprechen, hat die Abgeordnete Andrea Lindlohr MdL Akteur*innen aus ihrem Wahlkreis zum Runden Tisch eingeladen: Wohnungsunternehmen und Vertreter der Bauwirtschaft, Bürgermeister, Gemeinderät*innen und Architekt*innen.
„In der Zeit, als vieles günstig war, zum Beispiel Kredite, Baustoffe oder Energie, haben sich unsere Baustandards aufgetürmt. Wir müssen jetzt einfacher werden in den Verfahren und zu einfacheren Standards kommen, damit wir wieder günstiger bauen können. Als Land haben wir in der Landesbauordnung schon einiges vereinfacht, und daran werden wir konsequent weiterarbeiten“, so Lindlohr.
Bürgermeister Yalcin Bayraktar erläuterte die Maßnahmen der Stadt Esslingen zur strategischen Wohnraumentwicklung. Das Quotenmodell, wonach bei neuen Wohnflächen ein Anteil als geförderter Wohnraum langfristig mit abgesenkten Mieten angeboten wird, ist für Bayraktar und Lindlohr ein Zukunftsmodell; das Land unterstützt dieses durch die Wohnraumförderung in diesem Jahr mit 760 Millionen Euro so stark wie nie.
Dr. Simone Planinsek vom Vorstand der Baugenossenschaft Esslingen hob die Bedeutung von kommunalen wie überregionalen Kooperationen hervor. Manfred Bayer, Geschäftsführer der Bayer Baukoordination GmbH, führte praktische Beispiele zur Kostenminimierung an. Den Architekten Heinz Springmann beschäftigt, wie man Wohnungen so einfach entwerfen kann, dass man gut und kostengünstig drin wohnt.
Im Austausch wurden die Chancen des Bauens im Bestand und einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft diskutiert.