Die Landesregierung hat mit einem Gesetzentwurf eine große Bildungsreform auf den Weg gebracht und nimmt hierbei besonders Kinder mit weniger guten Startbedingungen in den Blick. Ein weiterer Schwerpunkt ist das neue neunjährige Gymnasium.
Andrea Lindlohr MdL erläutert: „Besser Lesen, Schreiben und Rechnen lernen für alle und von Anfang an: Das wollen wir für unsere Kinder erreichen. Darum stärken wir die Grundschulen und machen die Sprachförderung in den Kitas verbindlich.“
Auch die weiterführenden Schulen sollen die Kinder besser auf die heutigen Herausforderungen vorbereiten können. In allen Schularten wird künftig Informatik, Künstliche Intelligenz und Medienbildung unterrichtet. In der Realschule ist künftig schon an Klasse 6 das Lernen auf verschiedenen Lernniveaus möglich. Dafür bekommen die Schulen mehr Lehrerstunden. Die Gemeinschaftsschulen können den Weg zum Abitur künftig über Kooperation auch mit beruflichen Gymnasien leichter anbieten.
Das Gymnasium wird bereits ab dem Schuljahr 2025/26 in der Regel in neun Jahren zum Abitur führen. Dies soll für die dann 5. und 6. Klasen gelten. „Das neue G9 wird auch zeitgemäßer“, so Lindlohr. Neben Informatik werden Mathematik und Naturwissenschaften, die Demokratiebildung und eine auf die Praxis ausgerichtete berufliche Orientierung gestärkt. Die Schulen können neben G9 parallel auch G8-Züge einrichten. Im Rahmen der G9-Umstellung wird auch eine verbindlichere Grundschulempfehlung eingeführt.
Zum Gesetzentwurf werden aktuell die betroffenen Verbänden angehört. Bürgerinnen und Bürger können online im Beteiligungsportal des Landes den Vorschlag kommentieren. Die Beratung im Landtag ist noch für dieses Jahr vorgesehen.