Der Landtag hat im Januar das neue Schulgesetz verabschiedet und damit eine der umfangreichsten Bildungsreformen seit Jahrzehnten auf den Weg gebracht.
„Mir ist besonders wichtig, dass wir die Grundschulen und die Bildung in der Kita stärken. Wenn Kinder von Anfang an gut gefördert werden, profitieren sie ein Leben lang“, erläutert Andrea Lindlohr. Ein umfassendes Paket zur Sprachförderung an Kitas und Grundschulen garantiert flächendeckend mehr Sprachförderung und macht diese bei Bedarf verbindlich. „Und statt Kinder, die als nicht schulreif gelten, in den Kitas zu belassen, werden sie an den Grundschulen in Juniorklassen gefördert“, so Lindlohr.
Die Bildungsreform umfasst die Umstellung auf das neunjährige Gymnasium als Regelform – das ab dem Schuljahr 2025/26 mit den Klassen 5 und 6 aufwachsend als Regelform eingerichtet wird, mit einer entzerrten Stundentafel. Es werden die Basiskompetenzen der Schüler*innen in Deutsch und Mathematik gefördert, die MINT-Fächer gestärkt und ein individuelles Schülermentoring eingerichtet. Gymnasien können G8-Züge einrichten, an den Esslinger Gymnasien ist dies bisher allerdings nicht vorgesehen.
In allen weiterführenden Schularten spielen Medienbildung, Informatik und Demokratiebildung eine größere Rolle. Und es werden die schulartindividuellen, lebenspraktischen und berufsbezogenen Profile weiter gestärkt. Bei den Realschulen wird die Orientierungsstufe auf ein Jahr verkürzt. Für Gemeinschaftsschulen werden das wichtige Element des Coachings konkret mit Ressourcen unterlegt, Werkrealschulen bleiben anschlussfähig.
„Unser Ziel: Jedes Kind soll die bestmögliche Unterstützung bekommen, um seinen eigenen Weg zu gehen“, so Lindlohr.