Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen drängt auf einen schnelleren Ausbau der erneuerbaren Energien. Ihre Vorstellungen zum Beitrag Esslingens dazu haben sie in einem Antrags- und Strategiepapier zum Ausbau der Photovoltaik (PV) an die Stadtverwaltung geschickt. „Die eigene Energiesouveränität Deutschlands ist die entscheidende Antwort auf Putins Angriffskrieg in der Ukraine. Er zeigt uns unsere fossile Abhängigkeit und die Verletzlichkeit unserer Wirtschaft und des sozialen Friedens“, betont der energiepolitische Sprecher der Grünen Jürgen Menzel.
Die Grünen sehen in der neu eingerichteten Stabstelle Klimaschutz die Schaltzentrale für eine ämterübergreifende PV-Offensive. Menzel: „Wir müssen ungenutzte Potenziale heben, nicht nur beim Neubau, sondern im Bestand: ungenutzte Flächen wie Dächer von Einkaufszentren oder Baumärkten.“ Würde man bei Kaufland und beim Neckarcenter die Parkierungsflächen mit Photovoltaik überdachen, dann könnten mehr als 2,5 Mio Kilowattstunden Strom im Jahr erzeugt werden. Mit dieser Strommenge könnten Elektroautos betankt werden. Würden diese Autos mit Verbrennungsmotoren ersetzen, dann entspricht das der Menge an fossiler Energie, mit der 700 bis 1.000 Haushalte ein Jahr lang beheizt werden könnten, rechnet Menzel vor, der beruflich als Geschäftsführer einer Energieagentur tätig ist.
Um solche Ideen nach vorne zu bringen, braucht es runde Tische mit Akteuren aus den verschiedenen Bereichen der Wirtschaft, dem Handel, den Finanzinstituten und der Bürgerschaft. Dabei kann auch eine Bürgerenergiegenossenschaft eine wichtige Rolle spielen. „Die Energiewende passiert konkret vor Ort mit Photovoltaik - auch auf den Dächern in Esslingen. Das sollte auch in der Altstadt möglich und nicht generell verboten sein. Diese Kraftanstrengung, aus der fossilen Abhängigkeit zu kommen, schaffen wir nur gemeinsam. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um damit durchzustarten“, so Menzel.
Hier geht´s zum Antrag:
https://wolke.netzbegruenung.de/s/mxG2snrFWAY3FKJ