Nicht erst seit Krieg und Energiekrise zurück in Europa sind, wird auch in Esslingen darüber diskutiert, ob Photovoltaik-Anlagen auch auf denkmalgeschützten Dächern angebracht werden sollten. Mit der Entscheidung des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen, mit einem neuen Leitfaden die Genehmigung von PV-Anlagen wesentlich zu erleichtern, gehen Gegnern und Verhinderern nun endgültig die Argumente aus. In der Pressemitteilung des Ministeriums heißt es, die Genehmigung ist „regelmäßig zu erteilen“. Worauf warten wir also noch?
Bisher verhindert die Gesamtanlagensatzung der Stadt selbst PV-Anlagen auf nicht denkmalgeschützten Gebäuden im Geltungsbereich der Satzung. Ein Umstand den wir dringend beheben wollen. Eine ambitionierte Ausbaustrategie für PV hatte die Grüne Gemeinderatsfraktion bereits im März vorgelegt.
Denkmale sind wertvolle und erhaltenswerte Kulturgüter, die unsere schöne Stadt prägen. Niemand will ihnen an den Kragen, ganz im Gegenteil. Doch angesichts der gewaltigen Herausforderungen, die vor uns stehen, zählt jedes Dach, zählt jeder Quadratmeter. Gerade nachdem die vergangene Dekade in dieser Richtung so fahrlässig verschwendet wurde, müssen wir nun umso mehr Tempo machen um unsere energetische Unabhängigkeit so schnell wie möglich sicherzustellen. Veränderung fängt immer vor unserer eigenen Haustür an, oder wie in diesem Fall auf unserem eigenen Dach.