Wir schaffen beste Chancen - für alle!
Bildung ist der Schlüssel zu einem guten Leben. Viel zu oft bestimmt heute noch die Herkunft eines Kindes über Chancen und den späteren Erfolg im Leben. Wirtschaft und Gesellschaft brauchen die Ideen und die Kraft aller jungen Menschen. Darum müssen unsere Kitas, Schulen, Berufsschulen und Hochschulen besser werden. Sie sollen allen gleiche Chancen auf ein gutes Leben ermöglichen. Dafür steht die grüne Bildungspolitik.
Es ist leider immer noch so: Reinhard aus Zwickau, Melis aus Aachen und Anna aus Offenbach – sie haben nicht die gleichen Chancen auf ein gutes, selbstbestimmtes Leben in unserer Gesellschaft. Kinder bringen vieles aus ihren Elternhäusern mit, die einen eher Ballast, die anderen gute Beziehungen. Manche haben tolle Kitas und Schulen in ihrem Stadtteil, bei anderen bröckelt der Putz von der Decke und es gibt zu wenig Erzieherinnen und Erzieher. Das Ergebnis sehen wir bei den Bildungserfolgen. Die Zukunft von Kindern und Jugendlichen hängt sehr stark von sozialer Herkunft ab, weniger von den tatsächlichen Potenzialen.
Wir Grüne nehmen das nicht hin. Denn eine gerechte und offene Gesellschaft braucht gute Bildung für alle. Jede und jeder soll sich wahrgenommen und dazugehörig, gefordert und unterstützt fühlen. Dafür brauchen wir Kitas, die jedes einzelne Kind unterstützen. Alle Kinder sollen gerechte Startchancen bekommen. Das ist die Voraussetzung, um Bildungsarmut zu verhindern. Kinder brauchen in allen Schulen gute Bedingungen: gut ausgebildete Lehrerinnen und erreichbare Sozialarbeiter, funktionierende Toiletten und Turnhallen, gute Betreuung bis in den Nachmittag, genauso wie WLAN und Whiteboards. Dafür wollen wir Schulen im ganzen Land mehr Geld und mehr Unterstützung geben.
Von der Schule aus sollen alle einen Weg in eine gute Zukunft sehen und gehen. Deswegen wollen wir die grüne Ausbildungsgarantie: Jede und jeder Jugendliche soll direkt nach der Schule eine anerkannte Berufsausbildung beginnen können. Sie sollen auch dann nicht gebremst werden, wenn die Konjunktur mal lahmt.
Wer an die Hochschule geht, braucht gute Studienbedingungen und ein auskömmliches BAföG. Nicht Geld und „Familientradition“, sondern Lust aufs Lernen sollen das Studieren ermöglichen. Nur wenn die Lehre an unseren Hochschulen gut und der Lebensunterhalt sicher ist, können alle erfolgreich studieren und das aus sich rausholen, was in ihnen steckt.
Und mit 25 ist für uns noch lange nicht Schluss: Weil lebensbegleitendes Lernen immer wichtiger wird, wollen wir mit einem Rechtsanspruch auf Weiterbildung dafür sorgen, dass alle Menschen die Chance auf berufliche und persönlicheEntwicklung erhalten. Menschen, die sich auch später im Leben weiterbilden wollen, unterstützen wir mit einem Weiterbildungs-BAföG beim Lebensunterhalt und den Fortbildungskosten. So können auch die weiterlernen, denen das bisher niemand bezahlt oder zutraut.
In all diesen Fragen sollen Bund, Länder und Kommunen zusammenarbeiten. Wirsind überzeugt, dass ein gerechtes Bildungssystem nicht mit demGeist der Konkurrenz, sondern nur mit dem Willen zur Zusammenarbeit erreicht werden kann. Die letzte Änderung desGrundgesetzes im Bildungsbereich ist ein wichtiger Schritt zu einem modernen Bildungsföderalismus. Diesen Weg wollen wir weitergehen und das Kooperationsverbotin der Bildung vollständig abschaffen, damit Bund, Länder und Kommunen die großen Herausforderungen von der Kita bis zur Hochschule endlich gemeinsam bewältigen können.