Innen- vor Außenentwicklung lautet unsere Handlungsmaxime
Kurz und knapp:
· mehr sozialen und barrierefreien Wohnraum schaffen
· Grundstücke nur nach Konzept, nicht zum Höchstpreis vergeben
· Baugemeinschaften, Genossenschaften und weitere Formen des gemeinschaftlichen Wohnens stärken
· Nahversorgung für „kurze Wege“ in den Stadtteilen stärken
· Aufstockungen, Umbau und Sanierung vor Abriss und Neubau
· nachhaltigere Baustoffe verwenden und Fassaden begrünen
· ungenutzte Büroflächen in Wohnraum umwandeln
Wir sorgen für mehr bezahlbaren und barrierefreien Wohnraum
Wir stehen für Nachverdichtung mit Augenmaß, Grundstücksvergabe nach Konzept und nicht zum Höchstpreis, eine vorausschauende Bodenpolitik und die Zusammenarbeit mit Partnern, die nicht das Maximum an Rendite, sondern auch das Gemeinwohl im Blick haben. Mieterinnen und Mieter wollen wir stärker ins Zentrum rücken, Leerstand bekämpfen und mit festen Quoten die Anzahl an barrierefreiem und sozialem Wohnraum erhöhen.
Innenentwicklung forcieren:
Innen- vor Außenentwicklung lautet unsere Handlungsmaxime. Durch Dachaufstockungen, Nachverdichtung, kluge Grundrisse in Geschosswohnungen, der Umwandlung von Büro- zu Wohnraum und der Vermeidung von Leerstand schaffen wir neuen, bezahlbaren Wohnraum und verhindern, dass wertvolle Natur zubetoniert und versiegelt wird. Dazu setzen wir Flächenmanagerinnen und -manager ein, und wenden das Zweckentfremdungsverbot konsequent an.
Aktive Bodenpolitik:
Fläche und Boden sind rare Güter. Wir wollen städtische Flächen zukünftig nur in Ausnahmefällen veräußern, Erbbaupachtmodelle prüfen, Vorkaufsrechte nutzen und so aktiv Grundstücke in städtischem Besitz halten und bevorraten. So erreichen wir maximalen Handlungsspielraum für die Entwicklung unserer Stadt, sorgen für bezahlbaren Wohnraum und eine gute Versorgung mit allem, was man vor Ort braucht.
Konzeptvergabe auf allen öffentlichen Flächen:
Flächen sind ein knappes und kostbares Gut, zu wertvoll, um sie ohne Vorgaben an den Höchstbietenden zu veräußern. Wenn unsere Stadt in Ausnahmefällen Flächen an Bauwillige und Investoren verkaufen will oder muss, geschieht dies zukünftig ausschließlich nach Konzeptvergabe. Nur wenn wir Qualität und Quantität mit Nachhaltigkeit zusammenbringen, bekommen wir den Wohnraum, den wir benötigen.
Gemeinschaftliches Wohnen konsequent fördern
Pflege- und Seniorenwohngemeinschaften wollen wir ebenso fördern, wie Baugruppen, Genossenschaften und andere gemeinschaftliche Wohnformen. Das Projekt der Internationalen Bauausstellung Stadtregion Stuttgart 2027 (IBA27) Alwo1 hat es uns vorgemacht, Gemeinschaftliches Wohnen in Esslingen ist möglich und wird von vielen Menschen gewünscht. Diesen Impuls wollen wir aufnehmen und gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern weiterentwickeln.
Für eine Gebäudesanierungsoffensive:
Wir wollen städtische Gebäude, allen voran Schulgebäude und Kitas, konsequent und zügig sanieren. Dem regionalen Handwerk wollen wir so einen verlässlichen Rahmen schaffen und mit langfristigen Perspektiven motivieren, Fachkräfte auszubilden, einzustellen und zu halten. Zudem leisten wir dadurch einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz.
Nachhaltige Baustoffe nutzen:
Der Klimawandel wird zu großen Teilen dadurch verursacht, wie wir bauen und wohnen. Wir wollen, dass Esslingen, wo immer möglich und bezahlbar, Alternativen zu Stahl und Beton findet und auf nachhaltige Rohstoffe wie Holz und Lehm oder Recyclingbeton zurückgreift. Gerade in diesem Bereich ist die Stadt in der Verantwortung und muss als Vorreiter vorangehen.
Kreislaufwirtschaft vor Ort:
Durch die Wiederverwendung von Baumaterialien („Urban Mining“) und mit Hilfe eines Baustoffkatasters wollen wir verbaute Schätze heben, anstatt sie wegzuwerfen. Was nicht saniert oder umgebaut werden kann, soll recycelt und wieder genutzt werden. So erhalten wir wertvolle Ressourcen, sparen Rohstoffe und CO2. Mit Industrie, Rohstoff- und Recyclingwirtschaft entlang des Neckartals ist Esslingen ein idealer Standort als regionaler Mittelpunkt einer neuen Kreislaufwirtschaft.
Esslingen braucht ein eigenständiges kommunales Wohnungsunternehmen
Esslingen braucht ein kommunales Wohnungsunternehmen unter vollständiger Kontrolle der Stadt, um seine wohnungspolitischen Ziele umsetzen zu können. Dafür wollen wir die Wohnbau Stadt Esslingen GmbH reaktivieren.