Die Diskussion um die Situation am Esslinger Bahnhofsvorplatz wird vor allem von jener um die dort subjektiv wahrgenommene Sicherheitslage dominiert. Mit dieser Herausforderung setzt sich auch die dezernatsübergreifende Projektgruppe ‚Sicherheit am Bahnhofsquartier‘ auseinander, die Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit dort plant und umsetzt.
„Mit der Entwicklung der Neuen Weststadt, des Geländes auf dem alten Busbahnhof und der Aufwertung der Berliner Straße in eine zukünftige Flanierstraße, bekommt der Platz zunehmend eine neue Bedeutung. Er wird sich im Laufe des Stadtentwicklungsprozesses von ganz alleine zu einem Platz verändern, der mehr als ‚nur‘ ein Bahnhofsvorplatz sein kann. Er wird dabei die herausfordernde Rolle eines integrativen sozialen Orts einnehmen, auf dem sich immer mehr Menschen auch treffen und begegnen wollen“, betont der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen Andreas Fritz, der von Haus aus Stadtgeograf ist.
Doch dafür braucht es Impulse, die die Grünen jetzt in einem Antrag fordern. „Die Verwaltung soll eine Wassersprühfläche auf dem Platz einrichten, wie sie es bereits in anderen Städten gibt und darüber hinaus weitere Anstrengungen unternehmen, um den Platz stärker zu begrünen, als dies bisher geschieht“, erklärt Dr. Marco Bertazzoni, der kulturpolitischer Sprecher seiner Fraktion ist.
Zur Finanzierung soll ein Posten für ‚Mittel für Klimawandelanpassungsmaßnahmen‘ eingerichtet und sich stringent um Bundesmittel bemüht werden.
Außerdem muss der Platz besser bespielt werden. Dafür soll die Verwaltung ein Konzept erarbeiten: „Das kann mit kleineren Märkten oder unkomplizierten Pop-Up-Events funktionieren. Mit solchen Ideen können wir gleichzeitig die Attraktivität des Platzes steigern und etwas für die Anpassung an den Klimawandel in der Stadt tun. Klar ist: Der Platz braucht eine schnelle Aufwertung, denn er ist der Eingang zu unserer Innenstadt“, so Bertazzoni und Fritz abschließend.