Der CSD 2025 steht für Sichtbarkeit, Solidarität und klare Haltung
Esslingen feiert – und protestiert! Zum dritten Mal gestalten queere Menschen gemeinsam mit vielen Unterstützer:innen den Christopher Street Day in unserer Stadt. „Nie wieder still“ – dieses Motto ist Programm: Es geht um Sichtbarkeit, um Menschenrechte, um Solidarität. Und es geht darum, dass queeres Leben auch im Jahr 2025 noch immer nicht selbstverständlich sicher ist.
Die Wurzeln des CSD liegen in den Stonewall-Protesten von 1969, einem mutigen Aufbegehren gegen Polizeigewalt und Unterdrückung. Dieser Geist lebt weiter – auch heute noch, denn queerfeindliche Entwicklungen weltweit und auch bei uns zeigen: Rechte, die erkämpft wurden, müssen verteidigt werden.
In den USA erleben wir einen massiven Rückschritt: „Don’t Say Gay“-Gesetze, Einschränkungen für trans Jugendliche, Verbote von Drag – all das führt zu Angst, Isolation und Unsichtbarkeit. Doch auch in Deutschland erleben queere Menschen Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt – insbesondere trans*, nicht-binäre und inter* Personen.
Esslingen setzt dem etwas entgegen: mit dem Regenbogenempfang, mit Weiterbildungen für Mitarbeitende der Stadt, mit Austauschformaten wie dem Regenbogenstammtisch – und mit Ausstellungen wie „We Are Part of Culture“, die queere Geschichte und Gegenwart sichtbar machen.
Dabei geht es nicht um Sonderrechte, sondern um das Selbstverständliche: Akzeptanz, Schutz und Gleichberechtigung für alle. Denn queere Rechte sind Menschenrechte. Und Vielfalt ist keine Mode, sondern Realität – und eine Stärke für jede demokratische Gesellschaft.
Wir danken allen, die sich für diese Werte engagieren – ehrenamtlich, politisch, kulturell. Der CSD in Esslingen ist ein starkes Zeichen: für Offenheit, für Vielfalt, für ein Miteinander ohne Angst. Wir feiern zusammen – laut, bunt und stolz. Und zusammen machen wir weiter– solidarisch, konsequent und gemeinsam.